Sonntag, 19. September 2010

Unser Fazit

Hi,
nachdem wir uns richtig ausgeschlafen und den großteil unseres Gepäcks ausgepackt und vertsaut haben, können wir die WM mit etwas Abstand betrachten und analysieren. 


Sportliche Sicht:
Zu der deutschen Mannschaft kann man sagen, dass sie in den Spielen in welchem sie kein Favorit oder gleichwertiger Gegner waren (Argentinien, Serbien) echt gut gespielt haben und unsere relativ hohen Erwartungen völlig erfüllt. Dann haben wir auch kein Problem wenn das Team verliert. Das Ding gegen Australien war nur ein krasser Ausrutscher, weil am Tag davor die Jungs in die doppelte Overtime mussten.
Das Spiel gegen Angola hat vor allem in der Offense richtig gut gespielt aber dann wurde sehr viel durchgewechselt und damit kam kein richtiger Rhythmus auf. In der Crunchtime haben die Jungs dann teils den Faden verloren und in den entscheidenen Situationen schlecht ausgesehen. (letzer Wurf in der regulären Spielzeit von Heiko). Zudem haben die nicht gerade übermächtigen Angolaner dann noch krasse Schüsse getroffen.
So kann man dann relativ schnell solch eine Partie verlieren obwohl man sie eigentlich gewinnen will, muss und kann.

Die weiteren Spielen in Istanbul waren dann wirklich auf einem richtig guten Niveau und haben auch Spass gemacht zuzuschauen. Besonders zu erwähnen waren dabei die Litauer die mit einer jungen Mannschaft richtig guten Basketball gespielt haben und wirklich überzeugt haben. Aber auch die Türken haben sportlich einen wirklich guten Job gemacht. Die Defens war schon nicht von schlechten Eltern.

Zu Kayseri:
Die Stadt war nicht so konservativ und religös geprägt wie uns vorher gesagt wurde und wir gedacht haben. Sondern wir konnten einige Dinge in der Stadt erleben, wobei man aber schon gemerkt hat, dass dort nicht so viele Touristen hinkommen und die darauf auch nicht vorbereitet sind.
Auch auf die WM war die Stadt nicht wirklich perfekt vorbereitet (nur zur Erinnerung: keiner wusste wo die Halle war). Das lag aber wahrschinelich auch  daran, dass dort im Vergleich zu Istanbulweniger Werbung gemacht wurde. Mir stellt sich noch die Frage was die Stadt jetzt mit dieser Riesenhalle macht, die nur ein Kartenverkaufstelle hat.
Dafür war unsere Tour durch Kappadokien (die umliegende Region) echt schön und das kann man nur jedem empfehlen auch mal gemacht zuhaben.

Zu Isanbul:
Hier waren wir dann in einer wirklich touristisch geprägten Stadt aber das wussten wir auch vorher und dadurch konnte man einfach viel mehr dinge unternehmen (wir hatten ja auch mehr Zeit jetzt). Obwohl wir auch hier Dinge erlebt haben, wo man sich fragt wollen die uns nicht helfen und wissen sie es einfach nicht (Stichwort Akbil, jeder hat es aber keiner weiß wo man es kaufen kann). Die Stadt ansich ist aber wirklich schön und immer eine Reise wert, weil man unglaublich viele historische Gebäude hat aber auch moderne Viertel zum Shoppen und Weggehen.

Zur Organisation:
Bei der Organisation ist vor allem eins zu sagen. Das oberste Ziel diese Veranstalung war, dass die Türkei Weltmeister wird. Dies hat man an jeder sich nur denkbaren position gemerkt von Verbandschef über die Security bis zum kleinen Volunteer. Einige kleine Besipiele dazu. Bustransport von der Halle bei einem Türkeispiel 20 Busse bei einem nicht Türkeispiel einer. Lichtanlage funktioniert nur bei Türkeispielen. Aufstehen und im Gang sitzen nur bei den Türken erlaubt, Megaphone nur für Türken, Sicherheitszäune und Bewachung für die "schwerkrimminellen und gewaltbereiten" argentinischen, litauischen, spanischen und griechischen Fans. Die Besiktas Hool stehen auf der der Empore samt Megaphon natürlich und die Security "sieht" es nicht und hat dann einfach nicht den Mum und den Willen sich mit seinen eigenen Fans anzulegen. Ich glaube, dass sie es überlegt haben aber dann von oben die Ansage bekommen haben: "Nein ihr könnt doch nicht unseren Fans etwas verbieten. Vergesst nie das oberste Ziel dieser Veranstaltung.
Das empfanden wir als wirkliche Sauerei und das schlimmste ist, das die FIBA das auch noch gut findet und sagt, dass die Veranstaltung super organisiert wurde. Obwohl 3 Minuten vor dieser Ansprache die USA bei der Siegerehreung aus rein politischen Gründen ausgebuht wurden.
Da fragt man sich auch warum die Türkei es schafft solch eine Veranstaltung zu bekommen und es Deutschland nicht schafft sondern sich erst für 2015 für eine EM bewirbt.
Das war jetzt unsere dritte Basketball Großveranstaltung (Spanien 2007, Polen 2009, Türkei 2010) und noch nie war die Veranstaltung so unfair organisiert wie in der Türkei, was nicht heißt das sie in den anderen Ländern perfekt war aber es war für alle gleich gut oder halt schlecht.
Das soll es jetzt zu diesem Thema gewesen sein wir könnten noch ewig darüber schreiben aber es macht einfach keinen Spaß mehr und wir waren vorher beide wirkliche Türkeifreunde und ich arbeite mit vielen Türken zusammen und bringe denen Basketball bei, aber das was wir dort erlebt haben war echt nicht schön und und hat keinen Spass gemacht. Deswegen haben wir auch mit aller Macht immer den Gegner der Türkei unterstützt, leider mit zuwenig Erfolg.

Zur Stimmung:
Wiedermal die besten Fans waren mit Abstand die Litauer, die haben einfach Spass gemacht und wir freuen uns jetzt schon auf die EM 2011. Absolut fair und perfekt durchorganisiert, so muss es sein und dann natürlich noch richtig laut. 12 Trommeln sei Dank.
Was das schönste an Basketballmeisterschaften ist, ist das man einfach unglaublich viele nette basketballbegeisterte Leute trifft und mit denen Spass hat. Wir haben einige Russen getroffen die wir schon aus Spanien kannten, viele Aussies, einige Kiwis (für Nichtinsider Neuseeländer) und auch einige Deutsche die man so wiedertrifft oder noch nicht kannte und die neue Basketballfans sind.

Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein deswegen, werde ich jetzt mal Schluß machen und dabei ist nur noch zusagen, dass wir uns defiinitiv wieder melden werden wenn ein paar Dinge im Bezug zu der EM in Litauen feststehen. Der Modus, die Gruppen, die genaue Zeit, die Ort, weil wir möchten auf jeden Fall in das europäische "Mutterland" des Basketballs.

Zum Ende noch unser Lieblingsspruch zu Litauen.
3 Millionen. Einwohner, 5 Millionen Basketballer

Mfg
Die Trommler

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